Tarifrunde Textile Dienste
Warnstreiks vor der dritten Tarifverhandlung

Mehr als 900 Metallerinnen und Metaller an der Küste haben vor der dritten Verhandlungsrunde Druck gemacht für ihre Forderungen. In der Tarifrunde der Textilen Dienste hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde kein besseres Angebot vorgelegt, die Verhandlung endete ergebnislos.


Als Reaktion waren seit 1. Juni mehr als 900 Beschäftigte im Warnstreik bei Wulff Textil Service in Kiel, bei CWS Healthcare Bad Oldesloe, Mewa Lauenburg, CWS Workwear, Hygiene, Business in Hamburg und CWS Workwear in Wilhelmshaven sowie Elis Textilmanagement in Glinde. Am 9. Juni ist eine aktive Mittagspause bei Alsco in Hamburg geplant.

„Die breite Beteiligung der Beschäftigten in den Textilen Diensten an den Warnstreiks zeigt, wie groß die Empörung über das Schummel-Angebot ist. Wir erwarten in der dritten Verhandlungsrunde am Montag endlich ein Angebot der Arbeitgeber über das wir verhandeln können. In den letzten Jahren brauchte es keine Warnstreiks, um tragfähige Lösungen zu erzielen. Die Beschäftigten in den Großwäschereien unterstreichen, dass sie bei den hohen Preisen und Energiekosten endlich mehr Geld brauchen, um ihr Leben zu finanzieren“, so Carsten Bremer, Tarifsekretär der IG Metall Küste. „Bei viele Kolleginnen und Kollegen reicht schon heute das Geld nicht mehr bis zum Monatsende. Es kann doch nicht im Sinne der Arbeitgeber sein, dass sich ihre Beschäftigten mit Nebenjobs über Wasser halten müssen. Es muss jetzt mehr Geld für die Beschäftigten geben.“

Die IG Metall fordert für die rund 23.000 Beschäftigten in Deutschland (davon rund 2.800 an der Küste) in der Tarifrunde der Textilen Dienste eine Entgelterhöhung von 8 Prozent aber mindestens 300 Euro. Die Weiterführung und Verbesserung der Altersteilzeit sowie eine Entfristung des Tarifvertrags zur Kurzarbeit sind ebenfalls Bestandteil der Forderungen. Die Weiterführung und Verbesserung der Altersteilzeit ist ein zentrales Anliegen der Beschäftigten sowie die längst überfällige Angleichung der Arbeitszeit und Entgelte in Ost an West.

In den Verhandlungen sind die Differenzen zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeberverband in den meisten Forderungspunkten weiterhin groß.

„Die Arbeitgeber wären gut beraten, in der dritten Verhandlung ein abschlussfähiges Angebot vorzulegen“, so Carsten Bremer. „Die Wäschereien haben aufgrund der Urlaubszeit Hochkonjunktur. Daher sollten sie keine zweite Warnstreikwelle riskieren.“

Die Friedenspflicht endete zum 1. Juni 2023. Die dritte Tarifverhandlung in den Textilen Diensten findet am Montag, 12. Juni 2023, in Leipzig statt. In der Branche Textile Dienste arbeiten Großwäschereien für Hotels, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arbeitskleidung generell.

 

 

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