Maritime Industrie
IG Metall Küste und Land Mecklenburg-Vorpommern werben für Fachkräfte für maritime Industrie

Austausch mit Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern auf der Neptun Werft - IG Metall-Bezirksleiter Friedrich wirbt um qualifizierte Fachkräfte für die maritime Wirtschaft: „Hier entsteht Zukunft. Allein in Mecklenburg-Vorpommern werden in den kommenden Jahren tausende Arbeitskräfte gesucht.“

21. Juli 202521. 7. 2025


Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern und die IG Metall Küste haben die strategische Bedeutung des Schiffbaus für die Energiewende und die guten Perspektiven in der Offshore-Windindustrie im Norden hervorgehoben. Auf Einladung der IG Metall Küste traf sich der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Blank, mit Betriebsräten aus der maritimen Industrie sowie Vertretern der Gewerkschaft auf der Neptun Werft in Rostock zum Austausch. An dem Treffen nahmen unter anderem Beschäftigte von Tamsen Maritim und Liebherr aus Rostock, HanseYachts aus Greifswald, Peene-Werft aus Wolgast und Meyer aus Wismar teil.

Mit dem Joint Venture Neptun Smulders Offshore Renewables entsteht in Rostock ein neuer industrieller Kern für den Bau von Konverterplattformen, einer Schlüsseltechnologie für die Anbindung von Offshore-Windparks. „Damit wird nicht nur die Energiewende vorangetrieben, sondern auch die industrielle Wertschöpfung in der Region gestärkt“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich. „Wir fordern von der Politik auf Landes- und Bundesebene: Sichert die Finanzierung, beschleunigt die Genehmigungen und sorgt für eine verlässliche Auftragslage.“

Die maritime Wirtschaft habe große Zukunftschancen, die Transformation gelinge jedoch nur mit qualifizierten Fachkräften. „Deshalb rufen wir gezielt junge Menschen, QuereinsteigerInnen und erfahrene FacharbeiterInnen auf: Kommt in die maritime Industrie. Hier entsteht Zukunft. Allein in Mecklenburg-Vorpommern werden in den kommenden Jahren tausende Arbeitskräfte gesucht“, sagte Friedrich.

Thomas Behrens, der Betriebsratsvorsitzende der Neptun Werft, erklärte, die Werft stehe an einem historischen Wendepunkt: „Mit dem Einstieg in den Bau von Offshore-Konverterplattformen und der Entwicklung klimaneutraler Schiffstechnologien leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und zur nachhaltigen Transformation der maritimen Industrie, sagte Behrens. „Jetzt braucht es klare politische Unterstützung, um diese Entwicklung von industrieller Tradition und Zukunftstechnologie zu sichern und auszubauen.“

Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Die maritime Industrie ist Teil der DNA Mecklenburg-Vorpommerns und eine Schlüsselindustrie mit enormem Potential. Unsere Häfen und Werften sind das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Deutschland und entscheidend für die Energiewende.“  

Friedrich hob die gewerkschaftlichen Strukturen auf der Neptun Werft hervor, die seit 1997 Teil der Meyer Werft ist: „Schiffbau steht für gute Arbeit und bedeutet nicht nur sichere, sondern auch tarifgebundene Arbeitsplätze, die Perspektiven bieten und die regionale Wirtschaftskraft stärken.“ Die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich auf der Werft im vergangenen Jahr sei ein starkes Signal für faire Arbeitsbedingungen in einer sich wandelnden Branche.

Laut der Schiffbauumfrage der IG Metall Küste arbeiteten auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern im Herbst vergangenen Jahres mehr als 2.200 Stammbeschäftigte. Hinzukommen tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei maritimen Zulieferern sowie ein teilweise weiterhin hoher Anteil an LeiharbeiterInnen und ArbeitnehmerInnen mit Werkverträgen auf den Werften.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Dominik Lauck

Assistenz: Cristina Wolter

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