Tarifbewegung
IG Metall Küste empfiehlt Forderung von acht Prozent und soziale Komponente

In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie soll die IG Metall eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fordern.

30. Juni 202230. 6. 2022


Diese Empfehlung hat die Tarifkommission des Bezirks Küste am Donnerstag in Hamburg beschlossen. In den Verhandlungen will die Gewerkschaft außerdem eine soziale Komponente durchsetzen, die insbesondere niedrigere Einkommen berücksichtigt.

„Nach drei Regionalkonferenzen und vielen Veranstaltungen in den Geschäftsstellen und Betrieben ist das Bild bei uns im Bezirk klar: Angesichts der überwiegend guten Lage in den Betrieben erwarten die Kolleginnen und Kollegen eine deutliche Lohnerhöhung“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, nach der gemeinsamen Sitzung von Tarifkommission und Bezirkskonferenz. „Bei den stark steigenden Preisen etwa für Energie und Lebensmittel sind acht Prozent mehr Geld die richtige Forderung. Anders als viele Unternehmen können die Beschäftigten die Preiserhöhungen nicht weitergeben. Wichtig ist uns, eine soziale Komponente für Menschen mit niedrigen Einkommen zu erreichen. Diese leiden besonders unter der hohen Inflation. Auch die Bundesregierung ist gefordert, für weitere Entlastungen zu sorgen.“

 

Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, war Gast auf der Veranstaltung mit mehr als 150 Teilnehmern. Im Anschluss erklärte er: „Mit ihrem Forderungsbeschluss hat die Tarifkommission im IG Metall-Bezirk Küste deutlich gemacht, dass eine ordentliche Entgelterhöhung für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie jetzt möglich und vor allem dringend nötig ist. Klar geworden ist auch, dass eine Einmalzahlung nicht reicht. Gemeinsam mit den Ergebnissen der übrigen Tarifkommissionen ist dies eine gute Grundlage für den endgültigen Forderungsbeschluss, den der Vorstand der IG Metall am 11. Juli treffen wird. Dann sind die Arbeitgeber dran. Wir erwarten ein vernünftiges Angebot und ernsthafte Verhandlungen von Anfang an.“

 

Beginn der Verhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der Metall-und Elektroindustrie im Bezirk Küste, zu dem Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nordwestniedersachsen gehören, ist am 16. September. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober.

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