Appell an Bundestagsabgeordnete
Gelder für den Neubau des Forschungseisbrechers Polarstern II jetzt freigeben!

ver.di Niedersachsen-Bremen und IG Metall Küste appellieren an Bundestagsabgeordnete

12. Mai 202212. 5. 2022


Der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen und der IG Metall Bezirk Küste fordern den Bundestag auf, die eingeplanten Mittel für den Bau des Forschungseisbrechers Polarstern II freizugeben. „Die Abgeordneten sind gefordert, dieser jahrelangen Hängepartie ein Ende zu setzen. Die erneute Ausschreibung und der Neubau möglichst auf einer norddeutschen Werft dürfen nicht weiter verzögert werden“, erklärten ver.di-Landesbezirksleiter Detlef Ahting und IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich. „Ansonsten verspielt Deutschland seine führende Rolle in der Umwelt- und Klimapolitik. Nach der Außerdienststellung der Polarstern I, vermutlich in 2027, ist ohne den lange geplanten Neubau kein Schiff für die Grundlagenforschung in der Arktis verfügbar. Angesichts der dramatischen Entwicklung beim Klimawandel können und dürfen wir es uns nicht erlauben, dass Deutschland sich aus der polaren Klimaforschung verabschiedet und dort ‚völlig blank‘ dasteht.“

 

In einem Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags aus Bremen und der niedersächsischen Elbe-Weser-Region erinnerten die beiden Gewerkschafter außerdem an die Vorgaben des Koalitionsvertrages von SPD, Grünen und FDP zur Stärkung des Schiffbaus als industriellen Kern in Deutschland. „Die Einstufung auch des Behörden- und Forschungsschiffbaus als Schlüsseltechnologien inklusive der Instandhaltung darf keine hohle Floskel sein. Die vorbereitete, europäische Ausschreibung muss so gestaltet sein, dass sie auf innovative, sozial und nachhaltig arbeitende Werften zugeschnitten ist. Auch vor dem Hintergrund der Krise in Teilen des Schiffbaus ist der Auftrag eine Chance für deutsche Werften oder Werftenkonsortien“, so Ahting und Friedrich. Es gehe dabei nicht nur um den Bau des Schiffes, sondern auch um Wartungsarbeiten und Reparaturen in der Zukunft. „Wissenschaftler und Werftbeschäftigte arbeiten Hand in Hand für den langfristigen Erhalt. Auch kurze Wege zwischen dem Institut und der Werft sind insbesondere in der Bauphase wichtig und vermeiden unnötige Reisekosten und Umweltbelastungen.“ 

 

Ein Jahr eingefroren – mit dieser spektakulären Überwinterungsexpedition wurde das Forschungsschiff Polarstern nicht nur einer breiten Öffentlichkeit bekannt, sondern konnte während der Drift im Packeis durch den Arktischen Ozean wertvolle, wichtige einzigartige neue Erkenntnisse für die polare Klimaforschung liefern. Allerdings ist das Schiff mittlerweile in die Jahre gekommen. Ist die POLARSTERN eigentlich für eine Betriebsdauer von 25 - 30 Jahren ausgelegt, so ist die in diesem Jahr bereits 40 Jahre lang im intensiven und belastenden Betrieb in den Polarregionen unterwegs. Das ist nur möglich durch die enge Zusammenarbeit der Wissenschaftler mit den Kolleginnen und Kollegen der Lloyd Werft in Bremerhaven, wo das Schiff gebaut und seitdem auch gewartet und für die Expeditionen in Betrieb gehalten wird. Mit dem Alter des Schiffes steigen die Kosten für Wartungs- und Reparaturarbeiten überproportional. Auch wenn davon ausgegangen wird, dass das Schiff in diesem Jahr noch einmal für fünf Jahre die Klasse durch den DNV erhalten wird, ist das Ende der Dienstzeit in 2027 nach 45 Jahren absehbar.

 

Bereits vor 10 Jahren wurde 2012 in Abstimmung mit dem BMBF mit der Detailplanung für den Nachfolgeeisbrecher POLARSTERN II begonnen, nachdem der Wissenschaftsrat zwei Jahre zuvor dringend den Bau eines Nachfolgeschiffes empfohlen und in der Folge auch Haushaltsmittel dafür bereitgestellt hatte. Diese Planungen mündeten in ein Ausschreibungsverfahren, das allerdings im Februar 2020 durch das Ministerium ergebnislos abgebrochen wurde, weil wesentliche neue Herausforderungen und technische Erneuerungen berücksichtigt werden sollten, insbesondere Beiträge zu einem nachhaltigen Antrieb und höchsten Schutz der Umwelt und des Klimas. Das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven wurde damit beauftragt, die Beschaffung der POLARSTERN II erneut voranzutreiben. Bereits im September 2021 waren alle Schritte durch das AWI abgearbeitet, mit dem BMBF abgestimmt und im November 2021 durch den Aufsichtsrat des AWI freigegeben. Auch der Bundesrechnungshof hat es positiv geprüft, trotzdem fehlt bis heute die Ermächtigung zur Neuausschreibung seitens des BMBF.

Neu auf kueste.igmetall.de
Warnstreik Kfz-Tarifrunde 2023 Bochum

Kfz-Handwerk: IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld

6,5 Prozent mehr Geld, 170 Euro mehr für Auszubildende und eine Entlastungskomponente: Diese Forderungen hat die IG Metall für die Mitte März startenden Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk beschlossen. Zuvor hatte die IG Metall über 12 000 Beschäftigte in den Betrieben befragt.

BWE IG Metall Gemeinsame Erklärung Ausbau Windenergie

Nächste Bundesregierung muss Ausbau der Windenergie weiter vorantreiben

BWE und IG Metall haben heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Vertretern der Nordex Group und von Siemens Gamesa Renewable Energy dazu aufgerufen, den Erfolgskurs beim Ausbau der Windenergie auch in der nächsten Legislaturperiode fortzusetzen.

Jahres Pressekonferenz Küste

Warnung vor Handlungsunfähigkeit der Politik und Forderung nach Investitionen in Industriestandort

Bezirksleiter Friedrich: „Wenn sich die demokratische Mitte zerlegt, freut sich nur die AfD. Wir brauchen dringend massive Investitionen in die Wirtschaft, sonst sind wir bald nicht mehr wettbewerbsfähig.“

Uebernahme FSG Roenner Gruppe Pressekonferenz

IG Metall Küste sieht Verkauf der FSG- und Nobiskrug-Werften als Chance für Neubeginn

Bezirksleiter Friedrich: „Das ist eine gute Nachricht für die Belegschaften, die in den vergangenen Monaten viel mitgemacht haben.“ - Rönner-Gruppe übernimmt FSG, Lürssen übernimmt Nobiskrug, Beschäftigte in Flensburg und Rendsburg wechseln zum 1. Februar in Transfergesellschaften

Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies und Staatssekretärin Möller betonen strategische Bedeutung

Austausch mit Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern auf der Neuen Jadewerft - Wirtschaftsminister Lies: „Resiliente, maritime Industrie mit ihren Werften und Zulieferern ist eine strategische Säule unserer Wirtschaft.“

Tarifabschluss bei Windkraftmarktführer: Mehr Geld für Vestas-Beschäftigte in Deutschland

Verhandlungsführer Krings: „Wir haben in zähen Verhandlungen ein solides Ergebnis erreicht.“ - Einmalzahlung von 250 Euro netto, zweistufige Entgelterhöhung um 2 und 3,1 Prozent und erstmals Weihnachtsgeld - Auszubildende erhalten 140 Euro mehr im Monat und ab 2026 weitere 3,1 Prozent mehr

Schiffbau MV Werften Peter Bisping

IG Metall Küste fordert möglichst schnell Klarheit über Personalaufbau auf Werft in Wismar

Entscheidung über weitere Aufträge für thyssenkrupp Marine Systems - Bezirksleiter Friedrich: „Die Investitionen in neue Anlagen und der lange angekündigte Personalaufbau müssen jetzt möglichst schnell konkret werden“

Tarifabschluss in der Kontraktlogistik: Übernahme des Ergebnisses aus Metall und Elektro

Verhandlungsführer Bremer: „Wichtig, dass die Kontraktlogistiker im Gleichschritt mit den Metallern gehen. Wir lassen uns da nicht auseinanderdividieren.“ - Einmalzahlung von 600 Euro; zweistufige Entgelterhöhung um 2 und 3,1 Prozent

Eine Schreinerin mit Gehörschutz und Schutzbrille arbeitet in einer Werkstatt mit Holz.

Mehr Geld ab Januar und langfristige Ausbildungsumlage in Arbeit

Zweistufige Erhöhung: 3,5 Prozent mehr Lohn ab 2025 und ein Jahr später weitere 3 Prozent - Ausbildungsvergütungen steigen ebenfalls in zwei Schritten auf monatlich bis zu 1.068 Euro im dritten Ausbildungsjahr

Alexander Großmann ist Mitarbeiter in der PSA Stellantis Werkstatt in Berlin

Kfz-Handwerk: Was sollen wir fordern?

Im Frühjahr 2025 verhandelt die IG Metall wieder über die Tarife im Kfz-Handwerk. Zuvor befragt die IG Metall die Beschäftigten in den Autohäusern und Werkstätten: Wie läuft es bei Dir im Betrieb? Und was sollen wir als IG Metall in der Kfz-Tarifrunde 2025 fordern?

Schiffbau

IG Metall Küste fordert entschlossene Maßnahmen zur Sicherung der maritimen Industrie

Die IG Metall Küste fordert kurzfristige Entscheidungen des Deutschen Bundestages, um die Auslastung und Standorte der Werften zu sichern.

Teilnehmer des R!se Jugendfestivals 2023 bei einem Live-Konzert

Im Juli startet das R!SE Festival

Gemeinsam feiern, diskutieren und tanzen: Vom 3. bis 6. Juli 2025 findet das zweite IG Metall Jugend Festival R!SE statt – für IG Metall-Mitglieder. Sei auch Du mit dabei! Sichere dir jetzt dein Ticket und erhalte bis Ende des Jahres unser Early Bird-Geschenk.

Mitglied werden
Gemeinsam stark

Wer in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeitet, verdient nicht nur mehr, sondern ist auch in der Krise besser abgesichert. Aber: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel – sie müssen erkämpft werden. Dabei gilt die alte Faustregel: Je mehr aktiv mitmachen und die IG Metall unterstützen, desto größer die Chance, einen guten Tarifvertrag durchzusetzen.

Mitglied werden
IG Metall vor Ort
Beratung, Service, Hilfe

Noch Fragen? Informiere Dich bei Deiner zuständigen IG Metall Geschäftsstelle.