Zukunft der dualen Ausbildung

IG Metall Küste fordert mehr betriebliche Ausbildung und eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie

„Wer nicht ausbildet, muss zahlen. Bremen hat es gerade vorgemacht und ein Gesetz verabschiedet.“ Die Gewerkschaft verlangt bessere Ausbildungsbedingungen, die Stärkung der dualen Ausbildung und die Förderung von weniger qualifizierten Bewerber*innen.

„Die duale Ausbildung ist in echter Gefahr. Für die IG Metall kann das nur heißen: Jeder einzelne Ausbildungsplatz zählt - in großen Unternehmen wie in kleinen Betrieben, egal in welcher Branche“, so Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wir dürfen junge Menschen mit geringerer Qualifizierung nicht ausgrenzen, sondern müssen sie fördern und ihnen eine Chance geben.“

Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, verdeutlicht die Dringlichkeit: „Wenn wir nicht schnell handeln, werden uns schon morgen Millionen Arbeitskräfte fehlen. Gegen Fachkräftemangel helfen mehr Ausbildungsplätze und Weiterbildung. Eine starke, zukunftsfähige Industrie gibt es nur mit gut ausgebildeten Fachkräften. Die Situation ist alarmierend. 2,64 Millionen Menschen in Deutschland unter 35 Jahren haben keinen Ausbildungsabschluss. Es ist Zeit für eine echte Ausbildungsgarantie oder besser noch eine Ausbildungsabgabe nach dem Bremer Vorbild. Wer Fachkräfte will, darf nicht jammern, sondern muss ausbilden.“

"MOIN" 2030  -  Gute Arbeit in einem solidarischen Norden" lautete das Motto der eintägigen Bezirkskonferenz in Bremen, an der Delegierte aus allen Geschäftsstellen teilnahmen. „Die IG Metall Küste wächst weiter. Aktuell haben wir 1.1oo Mitglieder mehr als vor einem Jahr. Das ist ein Plus von ein Prozent bei den Mitgliedern insgesamt und von drei Prozent bei den betrieblichen Mitgliedern. Die IG Metall Küste setzt sich ein für gute Arbeit in unserem Norden - solidarisch, nachhaltig und der Zukunft zugewandt“, so Bezirksleiter Daniel Friedrich. „Wir gestalten als Gewerkschaft aktiv die Zukunft der Industrie mit. Wenn wir die Industrie nicht aus dem Land treiben wollen, brauchen wir den Übergang zu wettbewerbsfähigen Preisen für energieintensive Unternehmen wie Stahlwerke und Raffinerien. Wir brauchen gute Tarifbindung und gelebte Mitbestimmung. Gemeinsam für die Menschen, ihre Arbeit und ihr Leben hier in unserem Bezirk! Gemeinsam machen wir uns auf: "MOIN 2030 - Gute Arbeit in einem solidarischen Norden."