Gemeinsamer Appell mit Bündnispartnern
Offshore-Wasserstoffproduktion bietet Chance für mehr Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland

Die Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion ist nur durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien möglich. IG Metall Küste und Verbände fordern deshalb einen ambitionierten Ausbau mit zusätzlichen Flächen von der künftigen Bundesregierung.

10. September 202110. 9. 2021


Gemeinsam mit zahlreichen Branchenverbänden appelliert die IG Metall Küste an die zukünftige Bundesregierung, die Voraussetzungen für eine ambitionierte Wasserstoffproduktion durch Offshore-Windenergie zu schaffen. In der am Freitag (10.9.) vorgestellten „Agenda für eine ambitionierte Offshore-Wasserstoffproduktion“ (Siehe Anlage) sprechen sich die Gewerkschaft und die Verbände für den Aufbau eines starken Heimatmarktes aus, der zur Sicherung einer zuverlässigen und nachhaltigen Stromversorgung beiträgt sowie zukunftsorientierte Arbeits- und Ausbildungsplätze im gesamten Bundesgebiet sichert und schafft.

 

 „Nur mit einem erheblichen Ausbau der Erneuerbaren Energien – insbesondere der Windkraft – ist die Umstellung der Industrie auf eine klimaneutrale Produktion machbar“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Stahlwerke, Gießereien und andere energieintensive Industrien werden künftig große Mengen grünen Wasserstoff benötigen. Damit dieser vor Ort hergestellt werden kann, muss die künftige Bundesregierung die Voraussetzungen für einen ambitionierteren Ausbau der Offshore-Windkraft schaffen, zusätzliche Flächen ausweisen und eine Transport-Pipeline vorsehen. Deutschland macht sich so unabhängiger von Energieimporten und nutzt die Chance für mehr Arbeit und Wertschöpfung durch eine eigene Offshore-Wasserstoffproduktion.“

 

Mit den Perspektiven der Windindustrie in Deutschland, u.a. durch eine Wasserstoffproduktion befasst sich eine Branchenstudie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und der IG Metall Küste, deren Zwischenergebnisse in einer Veranstaltung auf der Messe Husum Wind am nächsten Mittwoch (15.9.) vorgestellt werden. IG Metall-Bezirksleiter Friedrich diskutiert diese mit Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Offshore, Dr. Ursula Prall, sowie zahlreichen Betriebsräten aus der Windindustrie.