Gewerkschaft fordert Sozialtarifvertrag
Airbus-Tarifrunde: IG Metall ruft für Freitag zu Warnstreiks auf

In der Auseinandersetzung um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium AEROTEC erhöht die IG Metall den Druck und ruft für Freitag, 17. September, an allen Standorten zu Warnstreiks und Kundgebungen auf.

16. September 202116. 9. 2021


Die Gewerkschaft fordert einen Sozialtarifvertrag, in dem die Bedingungen für die von der Umstrukturierung betroffenen Beschäftigten geregelt werden. Geplant sind die Arbeitsniederlegungen teilweise über mehrere Schichten, etwa in Hamburg und Augsburg bis zum nächsten Morgen. Kundgebungen gibt es in Augsburg, Bremen, Hamburg, Stade und Varel. Hauptredner sind IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich in Hamburg sowie IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner in Augsburg.

„Am Verhandlungstisch kommen wir nicht weiter. Die Geschäftsführung lehnt ein Zukunftspaket mit festen Zusagen für alle Beschäftigten und Standorte unter dem Dach von Airbus weiterhin ab“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, der die Verhandlungen führt. „Das Unternehmen setzt auf Konfrontation und zwingt uns in den Konflikt. Da der Arbeitgeber nicht bereit ist, gemeinsam mit den Beschäftigten die Zukunft zu gestalten, müssen wir für eine soziale Absicherung der betroffenen Kolleginnen und Kollegen streiten.“ 

Als Absicherung für die Beschäftigten fordert die IG Metall eine Abfindung von drei Bruttomonatsgehältern je Beschäftigungsjahr bei einem Sockelbetrag von 25.000 Euro, sollten Beschäftigte ihren Job verlieren. Zudem sollen eine Härtefallregelung für IG Metall-Mitglieder sowie zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen bei Fortzahlung der Bezüge vereinbart werden. Die IG Metall verlangt eine Laufzeit von zwölf Jahren für diese Regelung.

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