Pressemitteilung
Tarifeinigung: Beschäftigte in Kfz-Werkstätten und Autohäusern setzen mehr Geld durch

Pilotabschluss: 8,6 Prozent mehr Geld plus 2500 Euro Inflationsausgleichsprämie +++ Rekord: Über 23.000 Warnstreikende brachten Bewegung in Verhandlungen +++ Ralf Kutzner: „Gutes Ergebnis für mehr Geld und Zukunft“

Frankfurt am Main/Leinfelden-Echterdingen – Die Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern haben mit Warnstreiks einen Pilotabschluss errungen: In der Nacht zum Samstag einigten sich die IG Metall und Arbeitgeber des Kfz-Gewerbes in Baden-Württemberg auf mehr Geld für die tariflich Beschäftigten.

Demnach steigen die Entgelte für Beschäftigte ab November 2023 um 5 Prozent, ab Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Darüber hinaus erhalten sie zwei Zahlungen einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2500 Euro: 1500 Euro bis Juli 2023 sowie 1000 Euro im ersten Quartal 2024.

Auszubildende in Kfz-Werkstätten und Autohäusern erhalten 70 plus 50 Euro höhere Vergütungen sowie Inflationsausgleichsprämien von insgesamt 1250 Euro. Der neue Tarifvertrag in Baden-Württemberg gilt für 24 Monate.

Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sagte: „Dieser Tarifabschluss entlastet die Beschäftigten spürbar im Geldbeutel. Das Kfz-Handwerk muss durch bessere Arbeitsbedingungen zukunftsfest gegen den Fachkräftemangel werden. Dorthin haben die Arbeitgeber jetzt einen ersten Schritt gemacht.“

Bundesweit hatte die IG Metall in drei Wochen über 23.000 Warnstreikende mobilisiert. Damit erreichte die Gewerkschaft die höchste Beteiligung in dieser Branche seit Jahren. Im Kfz-Gewerbe sind bundesweit 435.000 Menschen beschäftigt. 91.000 Beschäftigte profitieren von einem Tarifvertrag. Kutzner: „Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden vor den Werkstatttoren erkämpft. Dieser erste Abschluss ist ein großer Verdienst aller Warnstreikenden.“

Nach dieser Tarifeinigung werden die regionalen Verhandlungen in den anderen Bezirken fortgesetzt. Ziel ist die Übernahme des Tarifergebnisses in Baden-Württemberg.

 

Hinweis: Über die regionalen Tarifverhandlungen informieren Sie die bezirklichen Pressestellen der IG Metall.