Im Tarifkonflikt der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall Küste die Arbeitgeber aufgefordert, ein klares Angebot für eine deutliche und dauerhafte Erhöhung der Entgelte vorzulegen.
„Der Schlüssel für eine schnelle Lösung liegt in der Konkretisierung, welche Tariferhöhung und Auszahlungen Nordmetall zu welchem Zeitpunkt anbietet. Die Beschäftigten erwarten neben Einmalzahlungen vor allem eine ordentliche Prozentzahl ohne lange Laufzeit“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, vor der vierten Verhandlung am Donnerstag (Beginn: 14 Uhr) in Hamburg. Weitreichende Differenzierungen und die Streichung des Weihnachtsgeldes, wie von den Arbeitgebern in der Diskussion gefordert, lehnen die Beschäftigten ab. „Wer sechs Wochen vor Weihnachten das Weihnachtsgeld in Frage stellt, der zündelt am sozialen Frieden im Betrieb!"
Bis zu den Verhandlungen am Donnerstagmittag ruft die IG Metall Küste zu weiteren Warnstreiks auf: am Mittwochabend bei Airbus Aerostructures in Stade und am Donnerstagvormittag bei Körber Technologies in Hamburg und Schwarzenbek sowie im Mercedes-Benz-Werk in Hamburg. Seit Ende der Friedenspflicht zählte die Gewerkschaft im Norden insgesamt 25199 Warnstreikende aus 141 Betrieben.
Für die 130.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein fordert die IG Metall Küste acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.