Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
IG Metall Küste ruft zu Warnstreiks in norddeutschen Bundesländern auf

Bezirksleiter Friedrich: „Wir werden jetzt mit Warnstreiks den Druck erhöhen, um schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen.“ - Beginn der Warnstreiks unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht - Nächste Verhandlung am 29. Oktober in Kiel

23. Oktober 202423. 10. 2024


In der Tarifauseinandersetzung der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie wird die IG Metall Küste die weiteren Verhandlungen mit Warnstreiks begleiten. Das teilte die Gewerkschaft nach einer Sitzung der Tarifkommission in Bremen mit. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober um 24 Uhr. Danach sind in der Nacht auf den 29. Oktober Warnstreiks möglich.

„Wir wollen mehr, wir wollen es früher und wir wollen eine kurze Laufzeit – dafür braucht es anscheinend Druck in den Betrieben. Wir werden jetzt mit Warnstreiks den Druck erhöhen, um schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Küste. 

Nach den ersten Aktionen in der Nacht zu Dienstag kommen die Verhandlungsteams von IG Metall Küste und Nordmetall am 29. Oktober in Kiel zur dritten Verhandlung zusammen. Weitere Warnstreiks sind in allen fünf norddeutschen Bundesländern geplant. Über die Details wird die Gewerkschaft jeweils am Vortag informieren.

Die IG Metall fordert für die mehr als 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 170 Euro. Außerdem will sie eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen erreichen und den Anspruch auf eine Wahloption Zeit statt Geld (T-ZUG-Tage) weiterentwickeln.

Bei der zweiten Tarifverhandlung in der vergangenen Woche in Bremen hatte der Arbeitgeberverband Nordmetall erst nach neun Nullmonaten eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten angeboten. Bei den Auszubildendenvergütungen signalisierten die Arbeitgeber Bereitschaft, über eine überproportionale Erhöhung zu reden, ohne eine konkrete Zahl anzubieten. „Die angebotenen Erhöhungen sind zu niedrig, sie kommen zu spät, und die Laufzeit ist zu lang. Das Angebot enttäuscht und gleicht nicht mal die erwartete Inflation der nächsten Jahre aus“, erklärte Friedrich.

 

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Dominik Lauck

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