Pressemitteilung
IG Metall Küste fordert sieben Prozent und 170 Euro für Azubis

In der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall Küste eine Erhöhung der Entgelte von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

21. Juni 202421. 6. 2024


  • Tarifkommission beschließt Forderung: Entgelterhöhung um 7 Prozent für zwölf Monate, Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro, soziale Komponente für Menschen mit niedrigen Einkommen und Verbesserungen bei bezahlter Freistellung (T-ZUG)
  • Bezirksleiter Daniel Friedrich: „Die Beschäftigten erwarten eine deutliche Lohnerhöhung“
  • Endgültige Entscheidung des IG Metall-Vorstands am 9. Juli

 

In der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall Küste eine Erhöhung der Entgelte von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung von 170 Euro. Diese Empfehlung hat die Tarifkommission des Bezirks Küste am Freitag in Hamburg beschlossen. In den Verhandlungen will die Gewerkschaft außerdem eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen durchsetzen und erreichen, dass mehr Beschäftigte Anspruch auf bezahlte Freistellungen bekommen.

 

„Die Beschäftigten erwarten eine deutliche Lohnerhöhung. Diese können sich die Betriebe auch leisten“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Die Preise an den Kassen blieben hoch und stiegen weiter an, auch wenn sich der Anstieg zuletzt verlangsamt habe. „Die Kaufkraft muss hoch, damit die Wirtschaft weiter in Schwung kommt.“ Deshalb sei es insbesondere wichtig, dass Menschen mit niedrigen Einkommen durch eine soziale Komponente besonders gestärkt würden. „Hier ist der Druck durch die hohen Preise besonders hoch und das Geld fließt direkt wieder in den Binnenkonsum.“

 

Gleiches gelte für die Auszubildenden. „Wer von Fachkräftemangel spricht, muss auch den Azubis ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen“, sagte Friedrich. „Eine überproportionale Erhöhung der Azubi-Vergütungen ist der richtige Weg. Die Metall- und Elektroindustrie muss attraktiver für die Schulabgängerinnen und -abgänger werden, eine gute Ausbildungsvergütung gehört dazu.“

 

Mit Nachdruck erwartet die Gewerkschaft Verbesserungen bei der Wahloption Geld in freie Tage umwandeln zu können. „Es passt nicht in unsere Zeit, dass zum Beispiel Teilzeitbeschäftigte von der Wahloption keinen Gebrauch machen können“, erklärte Friedrich. „Wir müssen uns als Metall- und Elektroindustrie arbeitszeitpolitisch weiterentwickeln.“

 

Die Verhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Norden beginnen Mitte September. Der Entgelt-Tarifvertrag läuft am 30. September aus. Die Friedenspflicht endet mit dem 28. Oktober 2024. Der IG Metall Bezirk Küste umfasst die Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie das nördliche Niedersachsen.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Dominik Lauck

Assistenz: Cristina Wolter

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