Tarifrunde Textil und Bekleidung 2023
Tarifrundenstart: Mehr Geld und bessere Altersteilzeit

Die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie kämpfen ab Februar für einen neuen Tarifvertrag. Die Forderungsempfehlungen aus den Bezirken stehen größtenteils. Im Januar beschließt der IG Metall-Vorstand die Forderung zur Textil-Tarifrunde 2023.

21. Dezember 202221. 12. 2022


Die Forderungsdebatten in der Textil- und Bekleidungsindustrie West sind fast abgeschlossen – bis auf einen Bezirk haben alle regionalen Tarifkommissionen ihre Forderungsempfehlungen beschlossen. Durch die hohen Preise stehen auch in dieser Tarifrunde ganz klar höhere Löhne und Gehälter im Fokus.

In den bisherigen Beschlüssen zur Forderungsempfehlung votieren die Tarifkommissionen daher für ein Entgeltplus von 8 Prozent – mit einer sozialen Komponente und verbesserten Konditionen für die Altersteilzeit. Der Bezirk Mitte beschließt Anfang Januar seine Forderungsempfehlung.

Auf Grundlage des Votums der Tarifkommissionen beschließt der IG Metall-Vorstand im nächsten Schritt die zentralen Forderungen. Das wird am 16. und 17. Januar geschehen. Anfang Februar beginnen die Verhandlungen zwischen IG Metall und dem Arbeitgeberverband. Am 28. Februar läuft die Friedenspflicht aus, danach sind Warnstreiks möglich.
 

Das steckt hinter den Forderungen

Die Forderungen kommen nicht von ungefähr. Die Preise für Lebensmittel, Energie und Heizen steigen deutlich. Im Monat September lag die Inflationsrate bei 10 Prozent. Eine Familie mit niedrigerem Einkommen musste im Durchschnitt sogar 11,4 Prozent mehr für einen Alltagseinkauf bezahlen. Zum Jahresende kommen die Strom- und Gasabrechnungen und die Anpassungen der Abschlagszahlungen. Viele wissen nicht, wie sie ihre fixen monatlichen Ausgaben bewältigen sollen.

Die Beschäftigten brauchen also ein spürbares Plus auf dem Konto am Ende des Monats – aber wie sieht es in den Betrieben aus? „Die wirtschaftliche Lage in den Betrieben ist durchwachsen“, sagt IG Metall-Branchenexpertin Miriam Bür­ger. „Etliche Betriebe sind in Kurzarbeit, andere verdienen gut.“

Forderungen lassen sich am besten durchsetzen, wenn die Beschäftigten gemeinsam, solidarisch und organisiert dafür eintreten. Dass die Belegschaften bereit sind für ihre Forderungen auf die Straße gehen, bestätigt die Umfrage in den Betrieben: Eine Mehrheit will sich an möglichen Warnstreiks beteiligen. Das fließt ebenso in die Abwägung der Forderung ein wie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Neu auf kueste.igmetall.de

IG Metall Küste dankt Reinhard Meyer für „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“

Gewerkschaft bedauert Rücktritt von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister und gratuliert Nachfolger Wolfgang Blank

Tarifkommission Kueste

Tarifabschluss endgültig bestätigt

Tarifkommission stimmt dem Tarifabschluss zu - 600 Euro Einmalzahlung bis Februar 2025, Entgelte steigen ab April 2025 um 2,0 Prozent und ab April 2026 um weitere 3,1 Prozent - Überproportionale Erhöhung der Auszubildenden-Vergütungen um 140 Euro zum 1. Januar 2025 und 3,1 Prozent ab April 2026

Uebergabe Forderungen Industriepolitik Klingbeil

Umbruch der Wirtschaft muss zu Aufbruch für gute und sichere Arbeit werden

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter übergeben Forderungen an SPD-Vorsitzenden Klingbeil in Jever - Bezirkssekretär Messerschmidt: „Wir brauchen nicht weniger, sondern wieder mehr Industriearbeitsplätze in Deutschland“

20241111 Aktionstag Hamburg

Tarifergebnis in der Metall- und Elektroindustrie bringt Beschäftigten mehr Geld und mehr Zeit

600 Euro Einmalzahlung bis Februar 2025, Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent - Überproportionale Erhöhung der Auszubildenden-Vergütungen um 140 Euro zum 1. Januar 2025 und 3,1 Prozent ab 1. April - Untere Entgeltgruppen dauerhaft gestärkt

Wir haben uns das Geld geholt!

Unsere Jugend erkämpft sich 140 € mehr Ausbildungsvergütung!

Beschäftigte machen während der Metall-Tarifrunde 2024 mit Warnstreiks Druck für ihre Forderung

Rund 16.500 Teilnehmer bei Aktionstag in Hamburg vor vierter Verhandlung in der Tarifrunde

Friedrich: „Wir gehen mit Rückenwind in diese Verhandlung. Nun liegt es an den Arbeitgebern, sich zu bewegen, damit wir zu einem guten Abschluss kommen.“ - 16.500 Beschäftigte aus 86 Hamburger Betrieben legten ihre Arbeit nieder

Kuestenaktionstag Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie Bremen

Aktionstag und Warnstreik vor vierter Verhandlung in der norddeutschen Tarifrunde MuE

Friedrich: „Die Arbeitgeber werden noch einmal die Wucht der Solidarität der norddeutschen Beschäftigten spüren.“ Aber ein gutes Ende der Tarifrunde sei möglich - 86 Betriebe in Hamburg beteiligen sich an Warnstreiks, Demonstrationen und Großkundgebung auf dem Hamburger Fischmarkt

Küstenaktionstag Geschäftsstellen Wesermarsch und Weser-Elbe

19.600 Beschäftigte beteiligten sich am Küstenaktionstag der IG Metall Küste

Bezirksleiter Friedrich: „Der Küstenaktionstag war ein starkes Signal. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie bereit sind, die Streiks auszuweiten, wenn wir am Montag nicht zu einem Ergebnis kommen.“

IG Metall Küste ruft zu Küstenaktionstag mit flächendeckenden Warnstreiks auf

Friedrich: „Eine gute Lösung am Montag wird nur möglich sein, wenn das Geld stimmt. Da verweigern sich die Arbeitgeber weiter.“ - Mehr als 100 Betriebe beteiligen sich am Küstenaktionstag mit Kundgebungen in 21 Städten; größte Aktion in Bremen - Vierte Verhandlung am Montag (11.11.) in Hamburg

1.500 Beschäftigte beteiligten sich am Dienstag an Warnstreiks im IG Metall Bezirk Küste

Bezirksleiter Friedrich: „Die Arbeitgeber sollten sich nicht über Warnstreiks beschwe-ren, sondern lieber ihr Angebot nachbessern und die Finger von Urlaubs- und Weihnachtsgeld lassen.“ - Arbeitsniederlegungen über mehrere Stunden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen

Bei Speira in Hamburg startete die Nachtschicht nach Ende der Friedenspflicht am Dienstag um Mitternacht in die Warnstreiks.

23.400 Beschäftigte beteiligten sich bisher an Warnstreiks im IG Metall Bezirk Küste

Friedrich: „Anstatt sich über die Warnstreiks zu beschweren, sollten die Arbeitgeber lieber ihr Angebot nachbessern und die Finger von Urlaubs- und Weihnachtsgeld lassen“ - Gewerkschaft ruft am Donnerstag (7.11.) zum Küstenaktionstag auf - Weitere Warnstreiks im Laufe der Woche

Beschäftigte von Ford in Köln machen zur Metall-Tarifrunde 2024 mit Warnstreiks Druck

Metall- und Elektroindustrie: 14.600 Beschäftigte beteiligten sich am Mittwoch an Warnstreiks

Bezirksleiter Friedrich: „Was die Arbeitgeber bisher vorgelegt haben, reicht für eine Lösung des Tarifkonfliktes nicht.“ - Arbeitsniederlegungen über mehrere Stunden in allen fünf norddeutschen Bundesländern - Warnstreiks sollen in der nächsten Woche ausgeweitet werden

Mitglied werden
Gemeinsam stark

Wer in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeitet, verdient nicht nur mehr, sondern ist auch in der Krise besser abgesichert. Aber: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel – sie müssen erkämpft werden. Dabei gilt die alte Faustregel: Je mehr aktiv mitmachen und die IG Metall unterstützen, desto größer die Chance, einen guten Tarifvertrag durchzusetzen.

Mitglied werden
IG Metall vor Ort
Beratung, Service, Hilfe

Noch Fragen? Informiere Dich bei Deiner zuständigen IG Metall Geschäftsstelle.