Luft- und Raumfahrt
Airbus: IG Metall kündigt Widerstand gegen Zerschlagungspläne an

Airbus will seinen Konzern umbauen. Im Norden sollen die Standorte von Premium AEROTEC in Nordenham, Bremen, der Airbus-Standort Stade und die Strukturmontage in Hamburg ausgelagert werden. Dagegen kündigt die IG Metall Widerstand an.

26. April 202126. 4. 2021


„Die Ankündigung ist ein Angriff auf die Airbus- und Premium AEROTEC-Standorte in Deutschland“, sagt Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste. "Statt Ausgliederungen und Zerschlagung brauchen wir zukunftsfähige Lösungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten."

Die Pläne von Premium AEROTEC gefährden Tausende von Arbeitsplätzen und schwächen den Standort Deutschland. Hintergrund: Airbus will seinen Konzern umbauen und plant ein neues Unternehmen mit dem Arbeitstitel "Airbus AEROSTRUCTURE". Es soll Teile der Premium AEROTEC und von Airbus Operations umfassen.


Neue Gesellschaft geplant

Nach diesem Plan sollen die PAG-Standorte in Nordenham, Bremen und Teile in Augsburg (Werk I, II und III), sowie der Airbus-Standort Stade und die Strukturmontage in Hamburg in diese neue Gesellschaft ausgelagert werden. Der Standort Varel und das Werk 4 in Augsburg sollen in eine separate Gesellschaft für Einzelteilfertigung überführt werden.

"Eine Zerschlagung des Unternehmens Premium AEROTEC und eine Ausgliederung einzelner Airbus-Standorte werden wir nicht akzeptieren", sagt Daniel Friedrich.


Widerstand organisieren

Jürgen Kerner, Hauptkassierer der IG Metall und Aufsichtsratsmitglied bei Premium AEROTEC, ergänzt: "Schlanke und effiziente Strukturen in der Wertschöpfungskette gestalten wir gerne mit, wenn dies auch den Standorten und den Beschäftigten bei Airbus zugutekommt. Gegen eine Zerschlagung von Standorten bei Airbus und Premium AEROTEC werden wir Widerstand organisieren."

Thomas Busch, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Premium AEROTEC und Vorsitzender des europäischen SE Betriebsrates Standort Varel, sieht in den Plänen einen frontalen "Angriff auf die Beschäftigten der Premium AEROTEC und der gesamten Deutsche Luftfahrtindustrie!" und appelliert an die Politik:

"Wir erwarten von der deutschen Bundes- und Landespolitik ein klares Bekenntnis zu den Beschäftigen und allen deutschen Standorten. Der Koordinator für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung im Bundeswirtschaftsministerium, Herr Jarzombek muss jetzt aktiv werden und die gesamte Bundes- und Landespolitik muss auf das Airbus Management einwirken!"

Positionen und mehr zu den Plänen von Airbus im Flugblatt, das weiter unten zum Download bereitsteht.

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