27. Juli 2021
Tarifabschluss in Hamburg
Bundesweit erstmals Umwandlung von Geld in Zeit im Kfz-Handwerk durchgesetzt
Die IG Metall Küste hat in Hamburg den bundesweit ersten Tarifvertrag im Kfz-Handwerk durchgesetzt, mit dem Beschäftigte in Autohäusern und Werkstätten Geld in Zeit umwandeln können.

Nach dem Tarifabschluss in der Nacht zu Dienstag, 27. Juli, haben die Beschäftigten jetzt erstmals einen Anspruch, Teile des Entgelts für bis zu vier freie Tage im Jahr einzusetzen. "Mit mehreren Warnstreiks, betrieblichen Aktionen und hartnäckigen Verhandlungen haben die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg für einen Durchbruch im Handwerk gesorgt", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Was in der Metall- und Elektroindustrie und anderen Branchen bereits üblich ist, wird jetzt auch im Kfz-Gewerbe möglich. Der neue Tarifvertrag gibt den Menschen mehr Möglich-keiten, Arbeit und Leben besser in Einklang zu bringen."   

Die 4100 Beschäftigten im Kfz-Handwerk in Hamburg erhalten außerdem mehr Geld: Spätestens mit der September-Abrechnung gibt es eine einmalige Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro (220 Euro für Auszubildende). Zum 1. Februar 2022 steigen die Löhne und Gehälter um 2,2 Prozent. Die Auszubildenden erhalten zum 1. Februar 2022 60 Euro mehr Geld pro Monat und Ausbildungsjahr. Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag läuft bis zum 31. März 2023. 

"Mit dem Abschluss in Hamburg haben wir die Tarifrunde im Kfz-Handwerk an der Küste erfolgreich beendet", erklärte Bezirksleiter Friedrich. "Uns ist nicht nur ein guter Abschluss zu Löhnen und Gehältern gelungen, wir waren auch bei den regionalen Forderungen erfolgreich. Neben dem Tarifvertrag zur Umwandlung von Geld in Zeit in Hamburg haben wir in Mecklenburg-Vorpommern einen ersten Schritt zu Angleichung der Arbeitszeiten im Osten an den Westen durchgesetzt."


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