Die IG Metall Küste weitet die Warnstreik in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten Tagen auf alle fünf norddeutschen Bundesländer aus. Schwerpunkte sind am Dienstag (1.11.) Hamburg, Schleswig-Holstein und das nordwestliche Niedersachsen. Mehrere tausend Beschäftigte aus 15 Betrieben werden zu Arbeitsniederlegungen von bis zu vier Stunden aufgerufen.
Kundgebungen sind in Hamburg bei Airbus und SKF Marine, in Schleswig-Holstein bei Stryker Trauma in Schönkirchen und Krones in Flensburg und im nordwestlichen Niedersachsen bei Krone in Werlte, Waskönig+Walter im Saterland, August Brötje in Rastede und Brötje Raumheizsysteme in Apen geplant.
In der Nacht zu Sonnabend gab es bereits erste Warnstreiks im IG Metall Bezirk Küste. Pünktlich mit Ende der Friedenspflicht um 0 Uhr zogen die Nachtschichten des Aluminium-Walzwerkes Speira in Hamburg, des Pumpenherstellers Flowserve Sihi in Itzehoe und des Automobilzulieferers GKN Driveline in Kiel mit Fackeln und Transparenten vor die Werkstore. Für bis zu zwei Stunden stand dadurch die Produktion in den drei Betrieben. Insgesamt beteiligten sich etwa 150 Metallerinnen und Metaller an den Aktionen.
IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich sprach bei Speira in Hamburg: „Außer einer Einmalzahlung haben die Arbeitgeber bisher nichts Konkretes zu bieten. Dafür bekommen sie jetzt die Antwort der Beschäftigten. Mit den Warnstreiks machen wir Druck für acht Prozent mehr Geld.“