Auftakt für die Tarifrunde im Kfz-Handwerk in Hamburg: Zu einem Aktionstag versammelten sich aktive Metallerinnen und Metaller aus unterschiedlichen Autohäusern am Donnerstag vor der VW-Niederlassung im Bornkampsweg. Vor der ersten Verhandlung machten die Beschäftigten deutlich, dass sie hinter der Forderung der IG Metall nach 8,5 Prozent mehr Geld stehen. Weitere Aktionen in den Betrieben sind in den nächsten Wochen geplant.
„Das Kfz-Handwerk steht hervorragend da. Eine Corona-Krise gab es nicht. Im Gegenteil: Viele Betriebe machen Traumgewinne“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste auf der Kundgebung in Hamburg. „Die Erwartung der Kolleginnen und Kollegen ist klar: Sie verlangen ihren Anteil am Erfolg der Unternehmen. Die Beschäftigten brauchen einen Ausgleich für die hohe Inflation, die auf ihre Einkommen drückt.“
Die IG Metall fordert bundesweit 8,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und eine soziale Komponente wie eine Einmalzahlung als Inflationsausgleich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen.
Im Norden verhandelt die Gewerkschaft Tarifverträge für etwa 6500 Beschäftigte im Kfz-Handwerk, davon 3800 in Hamburg, mehr als 2000 in Schleswig-Holstein und 500 in Mecklenburg-Vorpommern. Beginn der Verhandlungen ist am 22. März in Schleswig-Holstein, am 31. März in Hamburg und am 16. März für Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den anderen ostdeutschen Tarifgebieten. Die Friedenspflicht endet zum 31. März 2023. Ab April sind Warnstreiks möglich.