22. August 2024
Pressemitteilung Schiffbau
Rettungsplan für die Meyer Werft
IG Metall Küste sieht darin „vorbildliche Industriepolitik, die wichtige Teile des Schiffbaus in Deutschland sichert”

 

Die IG Metall Küste begrüßt den Rettungsplan für die Meyer Werft. „Durch den geplanten Einstieg von Bund und Land werden nicht nur die Standorte Papenburg und Rostock gerettet, sondern wichtige Teile des Schiffbaus in ganz Deutschland“, sagte Bezirksleiter Daniel Friedrich. „Die Bundesregierung und die niedersächsische Landesregierung geben der Werft und seinen Beschäftigten eine riesige Chance für einen Neuanfang, die nun genutzt werden muss. Mit dieser vorbildlichen Industriepolitik über Parteigrenzen hinweg werden Werftkapazitäten und tausende Arbeitsplätze in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gesichert.“

 

Der Betriebsratsvorsitzende der Meyer Werft, Andreas Hensen, blickte auf „schwierige Wochen mit harten Verhandlungen“ zurück. „Es war wichtig, dass die Belegschaft stets hinter uns stand. Wir konnten einen Stellenabbau zwar nicht verhindern, aber erreichen, dass weniger Jobs gestrichen werden als zunächst geplant und dass es vorerst keine betriebsbedingten Kündigungen gibt.“ Bis März 2025 soll zunächst ein Freiwilligenprogramm greifen, welches im Detail noch ausgehandelt wird und in Kürze der Belegschaft vorgestellt werden soll. „Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz auf der Werft verlieren, müssen gute Perspektiven geboten werden“, forderte Bezirksleiter Friedrich. Die dafür nötigen Maßnahmen seien in der Abstimmung zwischen den Verhandlungspartnern.  

 

„Die Meyer Werft und die daran hängenden Unternehmen haben eine enorme Bedeutung für die Region“, sagte Thomas Gelder, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leer-Papenburg. „Wie Unternehmen, Betriebsrat und IG Metall mit Unterstützung der Politik Schulter an Schulter für den Erhalt der Werft gekämpft haben, ist beachtlich. Wir setzen darauf, dass dieser Schulterschluss bestehen bleibt und hilft, die Zukunft der Werft zu sichern.“

 

Heiko Messerschmidt, der als Branchenbetreuer Schiffbau für die Gewerkschaft an den Verhandlungen beteiligt war, ergänzte: „Wir setzen auf einen Neustart in der Zusammenarbeit zwischen Belegschaft und Management in dem Unternehmen, das künftig als Konzern geführt wird. Nur gemeinsam mit den Beschäftigten lassen sich die Werften voranbringen.  Es ist deshalb gut, dass die Mitbestimmung künftig durch einen Aufsichtsrat und Konzernbetriebsrat über die Standorte hinweg gestärkt wird.”


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Lauck
Assistenz: Cristina Wolter

Fon: +49 40 / 28 00 90 -49


Link zum Artikel