19. März 2024
Pressemitteilung
Möglicher Teilverkauf von tkMS: IG Metall fordert verbindliche Vereinbarungen
Die IG Metall steht dem möglichen Teilverkauf von thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) an den Finanzinvestor Carlyle offen gegenüber, fordert als Begleitkommission jedoch verbindliche Vereinbarungen.

 

Die IG Metall steht dem möglichen Teilverkauf von thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) an den Finanzinvestor Carlyle offen gegenüber, fordert als Begleitkommission jedoch verbindliche Vereinbarungen. „Einen Verkauf um jeden Preis darf und wird es mit uns nicht geben“, sagte Daniel Friedrich, Leiter des IG Metall Bezirks Küste. „Für uns ist entscheidend, dass wir mit dem Investor zu verbindlichen Vereinbarungen für die Zukunft aller Standorte und die Sicherung von Arbeitsplätzen, Investitionen, Tarifverträgen und Mitbestimmungsstrukturen kommen.“

Neben der wirtschaftlichen Prüfung müsse es jetzt schnellstmöglich Verhandlungen mit allen Akteuren und der IG Metall geben. „Wir erwarten, dass wir in den nächsten Wochen mit dem Investor an einen Tisch kommen. Wir sind auf die Verhandlungen vorbereitet und haben dazu die Begleitkommission mit den Betriebsratsvorsitzenden der Standorte und uns als Vertreter*innen der IG Metall gegründet“, sagte Stephanie Schmoliner, Geschäftsführerin der IG Metall Geschäftsstelle Kiel-Neumünster und Unternehmensbeauftragte für tkMS.

Die IG Metall ist laut Friedrich weiterhin davon überzeugt, dass es den Staat als Ankerinvestor braucht. „Für uns bleibt es dabei: Einen Verkauf an Private-Equity-Investoren kann es nur geben, wenn der Staat seine Verantwortung wahrnimmt und einstiegt, um den Marineschiffbau als Schlüsseltechnologie langfristig zu sichern“, sagte Friedrich. „Dafür gibt es zurzeit eine breite politische Unterstützung.“

An diesem Dienstag hatte thyssenkrupp mitgeteilt, mit Carlyle in eine vertiefte Prüfung (Due Diligence) des Verkaufs der Marinesparte zu gehen. Die IG Metall begleitet die Verhandlungen zu einer möglichen Verselbstständigung von tkMS schon länger kritisch und konstruktiv. Im Juni 2023 richtete sie dazu eine Begleitkommission ein, die seitdem regelmäßig mit Vertreter*innen der Vorstände von thyssenkrupp und tkMS tagt.

 


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Lauck
Assistenz: Cristina Wolter

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