7. Februar 2024
Dominik Lauck
Pressemitteilung
Lage der Werften der FSG-Nobiskrug
Gemeinsame Presseerklärung von IG Metall Küste und SPD Schleswig-Holstein

 

Die Werften der FSG-Nobiskrug sind immer noch in schwerem Fahrwasser. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft. Es braucht endlich Klarheit. Das hat die SPD zum Anlass genommen und sich heute mit Vertreter*innen der IG Metall sowie Betriebsrät*innen aus den Werften getroffen. Auch Sybilla Nitsch, die wirtschaftspolitische Sprecherin der SSW-Fraktion, war bei diesem Treffen anwesend. 

Zu den Ergebnissen der Gespräche erklärt die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Serpil Midyatli: „Die Situation in den Werftstandorten Nobiskrug und der FSG unter ihrem jetzigen Eigentümer ist dramatisch. Die passive Haltung und das Abwarten der Landesregierung helfen den 600 Werftmitarbeiter*innen und ihren Familien nicht weiter. Die Zeit der haltlosen Versprechungen muss ein Ende haben.

Die SPD fordert vom Ministerpräsidenten und seinem Wirtschaftsminister, dass sie aktiv nach neuen Investoren suchen und diese mit Lars Windhorst an einen Tisch bringen. Nette Besuche bei Schönwetter sind das eine, aber wahre Führung zeigt sich in der Krise. Deshalb kann Daniel Günther sich jetzt nicht weiter wegducken. Es muss schnellstmöglich ein Rettungskonzept für die FSG-Nobiskrug erarbeitet werden. „Wir erwarten von der Landesregierung noch vor Ostern konkrete Ergebnisse und werden uns in der März-Sitzung des Landtags davon berichten lassen!“

Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, sagt: „Es gibt ein krasses Missverhältnis zwischen der dramatischen Lage auf beiden Werften und dem Nicht-Handeln von Lars Windhorst. Wir erwarten, dass Herr Windhorst sich einer neuen, tragfähigen Investorenlösung nicht länger verschließt. Die Beschäftigten brauchen echte Perspektiven, denn sie machen den eigentlichen Wert von FSG und Nobiskrug aus. Herr Windhorst trägt eine Verantwortung, der er endlich nachkommen muss.“

Sybilla Nitsch, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion des SSW, ergänzt: "Für unsere Werftstandorte hat die Uhr längst 5 nach 12 geschlagen. Aufträge sind vorhanden, aber sie können unter den jetzigen Bedingungen nicht mehr abgearbeitet werden. In Flensburg wurde mittlerweile das Gas abgestellt, weil die Wartungsarbeiten nicht bezahlt werden konnten.

Was es jetzt braucht, ist Planungssicherheit, ein belastbares Investorenkonzept und Geschäftszahlen für die öffentlichen Bürgschaften. Und hier ist auch die Landesregierung gefragt. Wir erwarten deshalb, dass Wirtschaftsminister Madsen sich endlich konsequent in die Gespräche einbringt. Ein bisschen Optimismus zu versprühen reicht jetzt nicht mehr. Bis März brauchen wir konkrete Ergebnisse."


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Lauck
Assistenz: Cristina Wolter

Fon: +49 40 / 28 00 90 -49


Link zum Artikel