Norddeich/Hamburg. Die IG Metall und Ørsted haben ein für beide Seiten zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis für den künftigen Ørsted-Haustarifvertrag für den Standort Norddeich erzielt. Die Gewerkschaftsmitglieder haben dem vorliegenden Ergebnis zugestimmt. Somit können die weiteren Ausarbeitungen für den Haustarifvertrag angegangen werden.
Die Geschäftsführung der deutschen Ørsted-Gesellschaft, Helle Sehested und Jörg Kubitza, zeigten sich sehr erfreut. „Das ist ein Meilenstein für die Offshore-Windkraftindustrie. Zum ersten Mal wird es einen Tarifvertrag für die Mitarbeitenden eines Offshore-Windparkbetreibers geben“, so Jörg Kubitza. „Die Verhandlungen der letzten Monate haben aber auch gezeigt wie komplex die Themen waren. Daher sind wir sehr glücklich, dass die IG Metall als fairer Verhandlungspartner die Herausforderungen unserer Branche verstanden hat und wir eine für beide Seiten tragfähige Lösung erreicht haben.“ Helle Sehested dazu: „Für die Mitarbeitenden am Standort Norddeich hat dieser Tarifvertrag viele Vorteile, wie beispielsweise ein transparenteres Gehaltssystem inklusive Gehaltserhöhungen, geringere Arbeitszeiten und höhere Zuschläge. Für die Unternehmensführung war es wichtig, weiterhin als fairer Arbeitgeber gesehen zu werden. Allerdings auch, dass wir Planungssicherheit haben und die Wirtschaftlichkeit des Standortes nicht gefährden. Mit diesem Verhandlungsergebnis haben wir diese Ziele erreicht.“
„Dieser Tarifabschluss ist ein wichtiger Meilenstein für die Windindustrie, man kann den Beschäftigten nur gratulieren zu diesem Tarifergebnis. Letztendlich haben die Beschäftigten mit Ihren fünf Warnstreiks gezeigt, dass sie unter tarifvertraglichen Bedingungen arbeiten wollen. Dieses ist uns jetzt gelungen, und wir sind zufrieden mit dem Ausgang der Verhandlungen“, so der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Emden Thomas Preuß.
„Der Betriebsrat begrüßt das Ergebnis, da es ein solides Fundament darstellt, um die positive Entwicklung des Standortes Norddeich weiter voranzutreiben. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und dem Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen während der Warnstreiks und freuen uns über den Einstieg in die Tariflandschaft“ so die Betriebsratsspitze Julian Pohl und Timo Röpkes.
Die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der IG Metall waren im Januar 2023 gestartet. Zwischenzeitlich hatte die IG Metall zu fünf Warnstreiks aufgerufen. Am 3. April hatte dann die Arbeitgeberseite ein aus ihrer Sicht verbessertes Angebot unterbreitet, das am Mittwoch, 10. April, den Durchbruch bei den Verhandlungen brachte.
Die wichtigsten Punkte, die sich im künftig ausgearbeiteten Haustarifvertrag wiederfinden werden, sind wie folgt:
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