Als Belastung für die weiteren Gespräche über die Zukunft der Einzelteilfertigung sieht die IG Metall die Entscheidung von Airbus und Mubea, in Deutschland nur noch über einen Verkauf des Premium-AEROTEC-Standortes Varel zu verhandeln. „Airbus und Mubea müssen beantworten, wie Varel allein mit dem Werk in Brasov ein starker und zukunftsfähiger Zulieferer werden kann“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste und Verhandlungsführer bei Airbus. Ziel der Verhandlungen sei immer gewesen, die Einzelteilfertigung unter einem neuen Investor zukunftssicherer aufzustellen als dies bei Airbus selbst möglich ist. Dies werde auch weiterhin der Maßstab der IG Metall sein.
„Wir werden in den nächsten Wochen prüfen, was ein Verkauf des Werkes an den Zulieferer Mubea für die Zukunft der Beschäftigten und des Standortes bedeutet. Dabei werden wir die Belegschaft eng einbeziehen. Gemeinsam müssen wir abwägen, ob ein Verbleib im Airbus-Konzern oder die Investoren-Lösung langfristig besser ist.“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Friedrich. „Die Entscheidung von Airbus macht es nicht einfacher dazu einen sachlichen und konstruktiven Dialog zu führen. Klar ist durch den Tarifabschluss: Ohne Zustimmung der IG Metall wird es keinen Verkauf von Varel geben.“
Die IG Metall und Airbus Operations sowie Mubea haben am Dienstag die Gespräche zur Perspektive der Einzelteilfertigung aufgenommen. Diese waren im Tarifabschluss über die künftige Struktur der beiden Unternehmen Anfang Februar vereinbart worden. Eine gemeinsame Entscheidung soll bis zum 31. März 2022 getroffen werden.