"Frauen dürfen nicht zu den Verliererinnen der Krise werden", sagte Bezirksleiter Daniel Friedrich. "Häufig sind es Frauen, die ihre Arbeitszeit reduzieren und sich um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmern. Das kann für sie weitreichende Folgen haben: die Entgeltlücke wird noch größer und Frauen haben geringere Chancen auf eine Führungsposition, weil sie im Betrieb nicht präsent sind."
Die IG Metall fordert eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – in der Krise, aber auch darüber hinaus. „Mit starken Tarifverträgen sichern wir gute Arbeitsbedingungen, die einen Ausgleich für Beschäftigte schaffen, die sich um ihre Familie kümmern müssen“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Friedrich. Gefordert seien aber nicht nur die Tarifpartner, sondern vor allem die Politik - etwa beim Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten. „Mit der Frauenquote für Vorstände in börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen hat die Bundesregierung einen Anfang gemacht“, so der Gewerkschafter. „Die Quote gilt aber nur für rund 75 Unternehmen. Alle andere können ohne Frauen im Vorstand weitermachen. Das ist nicht mehr zeitgemäß.“
Der Internationale Frauentag wird jährlich am 8. März begangen – in diesem Jahr zum 110. Mal. Mit vielen Aktionen setzen die Frauen in der IG Metall auch in den Geschäfts-stellen im Bezirk ein klares Zeichen für mehr Gleichberechtigung.