Die IG Metall unterstützt die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach einem Treffen mit Industrievertretern vorgestellten Maßnahmen zur Stärkung der Windindustrie in Deutschland und Europa, hält das Paket aber nicht für ausreichend.
„Die Bundesregierung benötigt dringend Instrumente, um die Sicherheit von Windenergieanlagen zu gewährleisten und den Einsatz von kritischen Komponenten zu versagen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Der Zugriff auf die Anlagen aus dem außereuropäischen Ausland muss verhindert werden, am besten, indem die Anlagen in Europa gebaut werden."
Die Gewerkschaft begrüßt die angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzierung in der Produktion und zur Reduzierung der Abhängigkeiten von China bei Permanentmagneten.
"Das Papier lässt aber leider offen, wie die Bundesregierung insgesamt für mehr Arbeit und Wertschöpfung in der Windindustrie sorgen will. Der Schlüssel dafür ist eine Neugestaltung der Ausschreibungen mit einem festen europäischen (möglichst deutschen) Wertschöpfungsanteil und der Sicherung von tariflich abgesicherter Beschäftigung", sagte Heiko Messerschmidt, Branchenbetreuer der IG Metall für die Windindustrie. "Hier muss dringend gehandelt werden. Bei den Ausschreibungen im nächsten Jahr darf es nicht nur ums Geld gehen, sonst wird sich die Situation in der Windindustrie weiter verschärfen."
Hintergrund:
Maßnahmenpaket des Bundeswirtschaftsministeriums