4. Oktober 2022
Metall- und Elektroindustrie
Kein Angebot der Arbeitgeber - Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie stocken
Nordmetall lässt Wertschätzung vermissen und ignoriert Situation der Beschäftigten. Bezirksleiter Friedrich: „Ohne ein Angebot von Nordmetall kommen wir nicht weiter.“ Gewerkschaft bereitet sich intensiv auf Warnstreiks ab 29. Oktober vor.

Die Tarifverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie stocken. Auch in der zweiten Runde am Dienstag in Hamburg legte der Arbeitgeberverband Nordmetall kein Angebot vor.

 

„Ohne ein Angebot von Nordmetall kommen wir nicht weiter. Es fehlt an jeglicher Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, die unter steigenden Energie- und Nahrungspreisen leiden, und die von ihren Arbeitgebern gerade jetzt konkrete Lösungsvorschläge erwartet hätten.“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wieder einmal lassen die Arbeitgeber die Friedenspflicht ungenutzt verstreichen. Sie missbrauchen das Schiedsabkommen, in dem wir uns gemeinsam mehr Zeit für eine Lösung ohne Warnstreiks gegeben haben. Dafür braucht man aber ein verhandlungsfähiges Angebot.“

 

Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung nach acht Prozent mehr Geld auf die Straße zu gehen. Das haben mehr als 400 Metallerinnen und Metaller bei einer Kundgebung vor Beginn der Verhandlung in Hamburg gezeigt. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns intensiv auf Warnstreiks ab dem 29. Oktober vorzubereiten“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Friedrich. „Nur mit Druck aus den Betrieben lässt sich in dieser Tarifrunde offensichtlich etwas erreichen.“

 

Die nächste Verhandlung findet am 27. Oktober in Bremen statt. Der Verhandlungsort wird noch bekanntgegeben.


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