Dem war ein Sondierungsgespräch mit Werftleitung, Nordmetall, IG Metall Küste und Betriebsrat vorausgegangen, das jedoch keine Fortschritte gebracht hatte.
"Eine pauschale Zustimmung zu Personalabbau vor den Verhandlungen - wie von der Geschäftsführung gefordert - wird es mit uns nicht geben", erklärte IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich. "Kündigungen sind immer das letzte Mittel. Erst müssen alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein, um die Stammbeschäftigung auf der Werft zu sichern." Auch "Kostenneutralität" dürfe die Werft nicht zur Voraussetzung für Verhandlungen über die Sicherung von Arbeitsplätzen machen. "Das Unternehmen muss die Kosten für Zukunft und Beschäftigung mittragen und darf diese nicht allein den Beschäftigten überlassen", so der Gewerkschafter.
Mit der Übermittlung ihrer Forderungen hatte die IG Metall Küste vier Verhandlungstermine vorgeschlagen. Die Werftleitung lehnte umgehend die ersten beiden Termine ab und machte den dritten Termin zu einem "Vorgespräch", das gestern stattfand.
"Für ergebnisoffene Verhandlungen ohne Vorbedingungen auf beiden Seiten stehen wir weiterhin zur Verfügung. Es liegt jetzt an der Werft, ob sie diesen gemeinsamen Weg geht oder versucht, den Personalabbau über einen betrieblichen Interessenausgleich auf die harte Art durchzusetzen", so IG-Metall-Bezirksleiter Friedrich.
Die Forderungen der IG Metall sind: Erhalt der Stammarbeits- und Ausbildungsplätze, Verschiebung von Fremdfertigungsanteilen zugunsten der Stammbeschäftigung, Regelungen zur zukünftigen Fremd- und Eigenfertigung und keine Tarifflucht durch weiteres Outsourcing.