27. Oktober 2022
Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
IG Metall Küste weist Angebot der Arbeitgeber zurück und entscheidet über Warnstreiks
Bezirksleiter Friedrich: „Dem Angebot fehlt der Wumms. Außer bei der Einmalzahlung von 3000 Euro bleiben die Arbeitgeber im Ungefähren.“ Friedenspflicht endet in der Nacht zu Sonnabend. Vierte Verhandlung am 10. November in Hamburg.

Die IG Metall Küste hat das Angebot des Arbeitgeberverbandes Nordmetall in den Tarifverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie zurückgewiesen. „Dem Angebot fehlt der Wumms. Außer bei der Einmalzahlung von 3000 Euro bleiben die Arbeitgeber im Ungefähren. Und dafür verlangen sie eine automatische Differenzierung und auch noch die Möglichkeit, das Weihnachtsgeld in den Betrieben zu streichen, und fordern eine Rekordlaufzeit von zweieinhalb Jahren. Was wir vor allem vermissen, ist ein Angebot für eine dauerhafte Tabellenerhöhung,“ sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste nach der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag in Bremen. „Wir werden am Nachmittag in der Tarifkommission über flächendeckende Warnstreiks entscheiden. Die Belegschaften sind darauf gut vorbereitet und mit Ende der Friedenspflicht in der Nacht zu Sonnabend startklar.“

 

Die IG Metall Küste drängt auf eine schnelle Lösung: „Bei den rasant steigenden Preisen erwarten die Beschäftigten schnell eine dauerhafte Entlastung. Die Bundesregierung hat geliefert und erste Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie verzögern dagegen. Mit Abwarten und taktischen Spielchen haben sie die Zeit für eine Lösung in der Friedenspflicht verspielt. Wenn sie mit einem so niedrigen Angebot einsteigen, um sich mühsam hochhandeln lassen zu wollen, werden sie jetzt den nötigen Druck aus den Betrieben bekommen.“

 

Die Verhandlungen werden am 10. November in Hamburg fortgesetzt. Über erste Warnstreiks in der Nacht zu Sonnabend wird die IG Metall Küste am Freitag informieren.

 

Die IG Metall Küste fordert acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.


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