Ohne Annäherung ist am Dienstag die erste Tarifverhandlung für das Kfz-Handwerk in Hamburg zu Ende gegangen. Trotz gut laufender Geschäfte und sehr stark ausgelasteter Werkstätten haben die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet. Die IG Metall Küste fordert für die mehr als 50.000 Beschäftigten in den norddeutschen Autohäusern und Kfz-Werkstätten (davon 10.000 in Hamburg) 6,5 Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden eine Erhöhung ihrer Vergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Außerdem drängt die IG Metall auf eine Entlastungskomponente für die Beschäftigten.
„Die Beschäftigten haben die Erhöhung verdient. Denn während der Neuwagenverkauf etwas zu kämpfen hat, sind die Werkstätten bestens ausgelastet und sorgen für stabile Renditen“, sagt Robert Peter, Verhandlungsführer der IG Metall Küste. „Das spüren die Kunden durch lange Wartezeiten und die Beschäftigten durch eine sehr hohe Arbeitsbelastung. Die Überstundenkonten sind prall gefüllt. Die Arbeitgeber können sich die Erhöhung leisten.
Am Donnerstag (10. April) findet in Kiel die erste Verhandlungsrunde für das Kfz-Handwerk in Schleswig-Holstein statt. Die zweiten Verhandlungsrunden sind für Anfang Mai geplant. Da die Tarifverträge Ende März ausgelaufen sind, sind Warnstreiks jederzeit möglich. „Unsere Planung für Aktionen und Streiks laufen bereits“, erklärte Peter. „Wir sind jederzeit in der Lage, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.“
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